Achtung, Lesen gefährdet die Dummheit!
Den Abschluss der Osterzeit feiert man traditionell mit großem Tamtam. Viele feiern den Geburtstag der Kirche auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig, andere feiern zum Beispiel auf dem Rock’N’Roll-Weekender in Walldorf. Die unbeschreiblichen Eindrücke des diesjährigen Festivals kann man wie das Wort „unbeschreiblich“ bereits ausdrückt einfach nicht schildern. Diese absolut positive Partystimmung und einzigartige Energiedrückt sich in der puren Lebensfreude aus. Schon tage vor dem Event gab der Veranstalter bekannt: „Walldorf Weekender - IST AUSVERKAUFT. Es gibt noch Karten für Freitag und Montag (Tageskarten), ALLES ANDERE IST W E G. Anrufen, mailen oder ... ist ZWECKLOS. Oldtimer-Parkplatz ist VOLL“
Dieses Verhalten ist übrigens sehr verantwortungsvoll, jeder kennt schließlich das Gefühl wenn mehr als zu viele Karten verkauft werden und man vom Konzert oder dem Festival einfach Garnichts hat da man alles nur in einer Menschentraube genießen kann. Obwohl alle Karten restlos vergeben waren fand jeder zur Pool-Party einen sonnigen Platz rund um das kühle (zugegeben kalte) Nass. Außerdem wie geil ist das bitte ein Festival durch eine chillige Pool-Party inklusive Livemusik ein zu läuten?
Da die Konzerte auch an den folgenden Tagen immer zu absolut humanen Zeiten und nicht schon um 13 Uhr beginnen ergibt sich ausreichend Zeit das Schwimmbecken an den weiteren Tagen ebenfalls zu okkupieren. Ein Cocktail am Pool ist eine sooooo großartige Sache, vor allem wenn es die Cocktails zum Vorzugspreis gibt weil zum Beispiel die Limetten vom Vortag zu verderben drohen. Definitiv ist auch der Anblick der Kollektion originalgetreuer Bademode der vergangenen Zeiten die hier präsentiert wird ein Hochgenuss. Nicht weniger schön sind die wundervollen bunten Tätowierungen an sämtlichen Körperteilen. Im Falle von schlechtem Wetter bietet der Indoor-Pool eine kuschelige warme Ausweichmöglichkeit. Das Festival bietet natürlich wie selbstverständlich auch eine Händlerarea an auf der geshoppt werden kann, die richtig coolen Einzelstücke aus der vergangenen Zeit kann man allerdings auf dem Flohmarkt abstauben. Wer am Sonntag ab 10:00 uhr fit ist kann sich mit original Nylons, Klamotten und Accessoires aus der Ära des Swing und Rock’n’Roll eindecken. Viele sehr, sehr sehr schöne handgefertigte Kleinigkeiten werden vom Erzeuger direkt an die Frau gebracht. Ein Blick lohnt sich da in jedem Fall auch auf die Internetseite von http://www.diestoffpuppen.com. Als Besucher kann man aber auch die Klamotten, die eh nur im Kleiderschrank hängen und einen neuen Besitzer suchen oder den Dachboden verstopfen , in seine Karre werfen und dann direkt aus dem Kofferraum verkaufen. Nach dem Klönen kann man nun an den Pool zu den bereits erwähnten Cocktails zurück kehren oder sich beim Tanzworkshop die Grundlagen von Jive / Swing und Lindy Hop von dem wahrscheinlich allercoolsten Tanzlehrerpaar ever erläutern lassen. Die zwei niedlichen „Rentner“ (extra in Anführungszeichen gesetzt) sind laut eigenen Aussagen Seit über 20 Jahren leidenschaftliche Tänzer und Liebhaber der 40er/50er Jahre. Die Oma zieht die jungen Kerle auf dem Tanzparkett sowas von ab. Ein Blick auf die Homepage lohnt auch hier. Wenn jemand mal Bedarf an Nachhilfestunden hat: http://www.nellia.de
Mal abgesehen davon wie absolut toll hier jede Nacht durchgetanzt wird, es macht einfach Spaß die tanzenden vom Rand der Tanzfläche aus zu beobachten, das ist besser als jedes scheiß „Let’s dance“-TV-Format. Zur Abkühlung trinkt man eine dann eine Limo, natürlich eine normale, sondern eine kultige Aloha- original Surfsoda. Die so wenig Zucker enthält, dass sie nach deutschem Lebensmittelrecht eigentlich schon keine Limonade mehr ist. Besonders lecker und empfehlenswert und damit meine Sommerlimo-Entdeckung 2011 ist die Sorte Mango-Lime. Ein bisschen Aloha kann niemandem schaden, schließlich heißt das Wort aus der hawaiischen Sprache übersetzt etwa Liebe, Zuneigung oder Nächstenliebe. Wer es lieber härter mag kann sich vom Tattoo Artist – Andy’s Body Electric aus Willich die Liebe unter die Haut bringen lassen (http://www.andysbodyelectric.de). Der leidenschaftliche Kaffeetrinker zaubert Hautkunst zum zu gucken. Ich habe live zugesehen bei der Erstellung des „flammenden dicker Zehs“ an der unteren linken Extremität eines Besuchers und erst der Anblick beim Rasieren der Zehhaare, zum Schreien. Die absolute Sahneschnitte unter den nicht musikalischen Events war das Finale vom Modell-Kontest 2011. Das Dynamite-Magazin und der Klamottenshop LuckLola haben ihre Gewinnerin ermitteln lassen. Lulu Von Löffelstiel hat verdient den ersten Preis abgeräumt. Das passende PinUp-MakeUp und die Frisuren bekamen die fünf Finalistinnen von Miss Pinky Paradise. Der absolut bezauberndste Durchgang in dem sich die Modells sexy präsentierten war natürlich der Walk über die Bühne in Bikini oder Badeanzug, eine Augenweide. Das gesamte Wochenende wurde von Eve Champagne moderiert, die trotz Alkohol und Beschwerlichkeiten auch am Montag noch halbwegs Stimmvolumen auf zu bieten hatte.
Alle Rockabilly Katzen und Kater, (noch nie war das Aufgebot an Leopardenmuster so groß) haben nun ein Jahr Zeit sich zu erholen, am besten mit einem Cocktail am Pool -> Miau!